23.04.2015
Der Platzbedarf an der Meersburger Sommertalschule steigt durch das Wachsen der Gemeinschaftsschule. Ab dem Schuljahr 2017/18 wird wohl eine bauliche Erweiterung nötig sein.
Die Sommertalschule braucht wegen der wachsenden Gemeinschaftsschule künftig mehr Platz. Diese wird im kommenden Schuljahr erstmals zwei fünfte Klassen bilden – statt, wie bisher, eine. Spätestens ab 2017/18 kann der Raumbedarf nicht mehr durch eine schulinterne Lösung abgedeckt werden. Bis dahin müsste die Stadt eine Erweiterung erwägen.
Rektor Jürgen Ritter stellte dem Gemeinderat die Raumsituation vor. Aufgrund der geänderten Anforderungen an den Unterricht, wie sie auch in den Bildungsplänen ab 2016 festgeschrieben seien, fehle der Schule, je nach Entwicklung, „eine Programmfläche von 1600 bis 2400 Quadratmetern“. Dies stellte sich laut Ritter in einem Gespräch mit dem schulbautechnischen Berater des Regierungspräsidiums heraus.
Ritter betonte: „Sicher ist jedoch, dass bereits zum kommenden Schuljahr Unterrichtsfläche fehlt.“ Da eine schnelle (bauliche) Umsetzung bis dahin nicht möglich sei, biete sich für die nächsten zwei Jahre ein Provisorium an. Denn im laufenden Schuljahr endet in Meersburg die Schulart Hauptschule/Werkrealschule. Ab 2015/16 wird die Sommertalschule als Gemeinschaftsschule mit angeschlossener Grundschule geführt. Durch den Wegfall von zwei Klassen werden 2015/16 zwei Unterrichtsräume frei und auch zwei weitere Räume, die die Gemeinschaftsschule ab 2017 brauche, könnte man durch die Umwandlung von Betreuungsräumen gewinnen.
Was die Grundschule angehe, seien die Zahlen seit Jahrzehnten konstant, so Ritter. Man könne wohl weiterhin von maximal neun Klassen ausgehen, zumal sich derzeit wegen mangelnder Nachfrage kein Ganztagsbetrieb abzeichne. „Die Gemeinschaftsschule ist in Meersburg ein ganzer Erfolg“, betonte Ritter. Konrektor Wolfgang Fitz und neun weitere Lehrkräfte sowie etliche Eltern folgten der Ratssitzung und unterstrichen mit ihrer Anwesenheit Ritters Aussagen: „Das Kollegium steht komplett hinter dieser Schulart und trägt das auch nach außen.“
Und: „Die Eltern, die ihre Kinder zu uns schicken, wollen diese Schulart.“ Ritter erklärte auch, aufgrund des hoch differenzierten Unterrichts spreche man heute, auch bei anderen Schularten, nicht mehr von einzelnen Räumen, sondern von Programmfläche. Das Land berechne diese – und die Zuschüsse dafür – nicht nach der Schülerzahl, gab Ritter Heidrun Funke (Grüne) Auskunft.
Martin Brugger (CDU) schlug vor, angesichts des künftigen zusätzlichen Raumbedarfs schon jetzt zu überlegen, ob und wie ein Anbau möglich sei. Markus Waibel (FW) war der gleichen Ansicht, allein schon aus Kostengründen. Es sei toll, dass die Gemeinschaftsschule so gut laufe.
Bürgermeister Martin Brütsch sagte, etwaige bauliche Schritte solle man gleich im Rahmen der anstehenden Fassadensanierung berücksichtigen. Seit Längerem erwägt man außerdem als Provisorium die Einrichtung von Lernnischen auf den Schulgängen. Das sei aber wegen der Anforderungen von Brand- und Arbeitsschutz kritisch, so Ritter. Hier wäre der Rat eines Innenarchitekten gut.
Der Rektor begrüßte die Idee einer Ortsbegehung durch den Rat: „Am besten vormittags, um die Unterrichtssituation kennenzulernen.“
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