Bei einem gemeinsamen Treffen von Vertretern der Stadt, der Schulen und des Initiators, Zimmermeister Sebastian Schmäh wurden die ersten Schritte besprochen, wie flächendeckend in der Stadt Meersburg der Vogelschutz verstärkt werden kann.
Die Idee wurde schon vor einigen Wochen von Sebastian Schmäh diesem jetzt noch einmal zusammengekommenen Gremium unterbreitet.
Durch einen Vortrag von Professor Berthold über den alarmierenden Zustand des Vogelbestandes und der weiter fortschreitenden Zahl aussterbender Vogelarten, fühlte sich Schmäh in der Verantwortung in seiner Stadt eine Initiative zu gründen, die sich diesem Thema annehmen sollte.
Professor Berthold ist einer der führenden Ornithologen und Verhaltensforscher in Europa und weist schon seit vielen Jahren auf die bereits entstandenen und die sich noch verschärfenden Probleme hin, die durch das Aussterben der Vogelarten auf die Menschheit zukommen. Welche Bedeutung Berthold inzwischen in der Öffentlichkeit hat, zeigt die Auszeichnung „Gesicht Europas“ die er erst vor einigen Wochen vom Bundespräsidenten erhalten hat.
Bürgermeister Scherer war sofort bereit, eine solche Aktion auch mit städtischen Maßnahmen zu unterstützen. Die beiden Meersburger Schulen, das Droste – Hülshoff- Gymnasium und die Sommertalschule konnten zeitgleich als Partner für die kommenden Pläne begeistert werden.
In einer ersten Aktion wurden auf dem Frühlingsmarkt in Meersburg von der Firma Schmäh Futterstationen für Vögel und kleine Insektenhotels gebaut. Dabei konnten sich die Besucher des Marktes selbst handwerklich betätigen und an den Objekten mitarbeiten. Schüler der beiden Schulen unterstützten die Aktion durch Hinweistafeln oder durch handwerkliche Helfertätigkeiten.
Das Interesse an diesem Thema war während des ganzen Markttages außerordentlich groß und damit auch die Grundlage für die Planung des weiteren Vorgehens.
Ziel soll es nach Meinung der Beteiligten nun sein, flächendeckend Futterstationen und Insektenschutzmöglichkeiten zu bieten. Dabei wird das Material für die Futterstationen von der Firma Schmäh als Bausatz zur Verfügung gestellt, oder die Station kann fertig montiert bei der Sommertalschule abgeholt werden. Schüler der oberen Klassen bauen die Futterstationen in einer AG oder im Technikunterricht. Jeder erworbenen Futterstation wird ein Starterpaket Vogelfutter beigelegt. Danach übernimmt der Käufer die Patenschaft für die Befüllung und Kontrolle der Futterstation. Neben den Privatpersonen sorgt die Stadt selbst für die Aufstellung und Betreuung von zusätzlichen Stationen.
Bürgermeister Scherer bedankte sich bei dem Treffen noch einmal für die Initiative von Sebastian Schmäh und betonte die Bedeutung dieser Initiative als eine äußerst notwendige und nachhaltige Angelegenheit.
Durch die Beteiligung der Stadtgärtnerei, von Meersburg Tourismus, der Schulen und der hoffentlich zahlreichen Privatpersonen, die sich beteiligen werden, sehen die Gesprächsteilnehmer eine hervorragende Möglichkeit einer gemeinsamen Aktion von Bürgern und Kommune im Bereich sinnvollen, ökologischen Handelns.
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